Willkommen im Schloss Wurzen

Der massige Baukörper auf rechteckigem Grundriss mit den wehrhaften Rundtürmen an den südöstlichen und nordwestlichen Ecken sowie der tiefe trockene Wallgraben mit mittelalterlicher Zugbrücke, kennzeichnen den Übergang von den mittelalterlichen Burg zum Renaissanceschloss. Es wurde 1491 - 1497 vom Bischof Johann VI. von Saalhausen erbaut und nach 1519 erneuert. Die Raumgliederung, der Wendelstein, die Vorhangbogenfenster an den Türmen und im 1. Obergeschoss sowie vor allem die Zellengewölbe mit netzförmiger Figuration im inneren weisen auf direkte Zusammenhänge mit der Albrechtsburg Meißen, deren Baumeister Arnold von Westfalen die Schlossbaukunst in Sachsen maßgeblich einleitete.

Die Baukosten betrugen 14.000 Reichstaler. Mit Ausnahme zweier Türme hat das Schloss die verschiedenen Kriegsgefahren und Brände wohl überstanden. 1631 brannten die beiden Türme alle beide Türme und wurden somit sehr stark beschädigt. Der Eine Turm wurde erst 1646 wieder erbaut.

Viele wertvolle Details schmücken den Baukörper wie zum Beispiel spätgotisches Sitznischenportal, darüber ein Wappenstein. Von der ehemaligen Zugbrücke über dem Wallgraben sind die Seilrollen noch erhalten. In der Eingangshalle befindet sich ein hohes spätgotisches Zellengewölbe mit einer Grundfläche von 9 x 5 m. Auch in den anderen Räumen des Schlosses und der Türme sind diese Zellengewölbe erhalten.

Im ersten Stockwerk residierte früher die Bischöfe, im zweiten Stockwerk war das Gerichtsamt und im dritten nahm die Generalkonvente die Stiftsherren auf.

Das Wurzener Schloss war Residenz der Bischöfe bis 1581. Am 20. Oktober 1581 dankte der letzte Bischof IX. von Haugwitz öffentlich ab. Damit war der 40-jährige Zwiespalt seit Einführung der Reformation in Wurzen endgültig beendet.

 

2 Gastzimmer, Fürstensaal, Weinkeller, Jagd- und Kaminzimmer, Freisitz auf dem Schlosshof

Familienfeiern, Tagungen, Schlossführungen